Der Kohlenstoffaustrag aus Abfalldeponien mit mechanisch-biologisch vorbehandelten Restabfällen
Mechanisch biologische Vorbehandlung von Abfällen vor deren Deponierung ist mit den Änderungen in der TASI nun auch in Deutschland möglich. Dies war ein langer Weg. Neben der politischen Geräuschkulisse waren technisch wissenschaftlich offene Fragen zu klären. Hier stand an erster Stelle die Reduktion der potentiellen Emissionen des Kohlenstoffes über die unterschiedlichen Pfade Gas und Sickerwasser. Es gab Ansätze aus der Kompostierung, doch dort mit dem Ziel, ein Produkt zur Bodenverbesserung zu beschreiben. Hinsichtlich der Deponie stellte sich die Frage nach der Reinigungsleistung der Vorbehandlung und der Stabilität des Deponates. Benötigt wurden damit Methoden diese zu beschreiben und die Ergebnisse in den Kontext des Verhaltens der Deponate auf der Deponie zu untersuchen. Dies genau ist Inhalt der Arbeit von Frau Tanja Scheelhaase.
Umfassend werden die Stabilitätsparameter untersucht auf ihre Brauchbarkeit und Korrelation untereinander. Vor allem aber wird das Ablagerungsverhalten in Abhängigkeit der Stabilität des Deponates beschrieben. Erst diese Verknüpfung macht eine Bewertung hinsichtlich langfristiger Emissionen aus dem Deponiekörper möglich. Diese Erkenntnisse bieten dem Gesetzgeber die Sicherheit für die erweiterten Ablagerungskriterien und stellen mechanisch-biologische Vorbehandlung als Stand der Technik fest. Damit steht einer Umsetzung in die Praxis nichts mehr im Wege. Dies auch vor dem Hintergrund, dass in der vorliegenden Arbeit das Deponat betreffende mechanische Parameter beschrieben werden, die die Einbautechnik, die Stabilität des Deponiekörpers und das Wassermanagement planbar machen. So schließt Frau Tanja Scheelhaase folgerichtig mit einem Kapitel über dem Betrieb und die Errichtung von Deponien für mechanisch vorbehandelte Materialien.
Ein Buch für alle, die Hintergründe und Zusammenhänge wissen wollen aber auch für die, die in der Praxis wissenschaftliche Forschung umsetzen müssen.