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Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Verankerung der Abfallvermeidung im wirtschaftlichen System zu analysieren und die Optionen zur Veränderung des gegenwärtigen Systems aufzuzeigen und zu bewerten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Auswirkungen auf private Entsorgungsfachbetriebe im Rahmen der Aufgabenteilung der Abfallwirtschaft, um die ökologischen und ökonomischen gesellschaftlichen Prämissen effizient zu verfolgen.
Im einzelnen sind die folgenden Ziele zu benennen:
- Abbildung des ökonomischen Systems der Abfallwirtschaft in einem Modell unter Anwendung wirtschaftswissenschaftlicher Methoden und Instrumente auf die Abfallwirtschaft
- Erstellung von Wirtschaftsprofilen der Abfallakteure
- Herleitung der Auswahlentscheidungen zur Abfallvermeidung der einzelnen Abfallakteure
- Herleitung des Beziehungsgeflechts im Interessenausgleich der Abfallakteure
- Bewertung der Abfallvermeidungseffektivität des bestehenden Systems
- Evaluierung des Modells
- Abgleitung von Optionen zur Veränderung des bestehenden Systems
- Vorgehensweise
Die Höhe der Entsorgungspreise beeinflusst die einzelwirtschaftliche Entscheidung, Abfallvermeidung nachzufragen. Dies gilt für alle betroffenen Akteure in spezifischer Art und Weise. Vor diesem Hintergrund steht die Arbeit. Sie umfasst die externen Rahmenbedingungen (rechtliche Vorgaben, Regulierungen) und die Abfallakteure.
Hierzu wird in Abschnitt zwei die Ausgangslage der Arbeit anhand der Entwicklung gesellschaftlicher Leitbilder, der Abfallwirtschaft als Bedürfnis und des Abfallrechts zusammengefasst.
Abschnitt drei modelliert das ökonomische System "Abfallwirtschaft" und stellt die gewählten Methoden und Instrumente, ihre theoretischen Grundlagen, sowie ihre Anpassung an den abfallwirtschaftlichen Kontext dar.
Ausgangspunkt der folgenden Systemanalyse bildet der in Abschnitt vier dargestellte monetäre Ansatz. Der Stellenwert der Abfallvermeidung basiert auf der wirtschaftlichen Wechselwirkung der Opportunitätskosten von Vermeidung und Entsorgung. Daraus leitet sich die zentrale Bedeutung der Preisbildung für Abfallentsorgung im Rahmen der weiteren Untersuchung ab.
Im Abschnitt fünf wird die handlungstheoretische Ebene der Entsorgungsunternehmen betrachtet. Auf der Grundlage der Kostenstruktur für die Entsorung von Verpackungsabfällen wird für die Entsorgungsunternehmen ein Wirtschaftsprofil erstellt und hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Kriterien beurteilt. Der Zusammensetzung der Entsorgungskosten bei sich verändernden Abfallmengen gilt dabei besonderes Interesse.
Der Abschnitt sechs beschreibt die Preisbildung für Abfallentsorgung auf den Märkten. Hierbei bilden einerseits die Interaktionen der Abfallakteure die Grundlage für die Realisierung von Kooperationsgewinnen. Damit dilemmastrukturbedingte Interaktionsprobleme deren Realisierung nicht verhindern bringen andererseits Institutionen und die staatliche Rahmenordnung Verlässlichkeit in die Handlungen.
Die Evaluierung des erarbeiteten Modells erfolgt in Abschnitt sieben auf der Grundlage der Ausschreibung der DSD-Leistungsverträge. Dabei werden die Prognoseergebnisse den tatsächlichen Ausschreibungsergebnissen gegenübergestellt.
In Bezug auf das Gesamtsystem wird in Abschnitt acht die ökonomische Bedeutung der Preisbildung für Abfallentsorgung für den gesellschaftlichen Stellenwert der Abfallvermeidung zusammengefasst. Der Fragestellung, inwieweit Liberalisierungen in den Entsorgungs-Verantwortlichkeiten die Umsetzung gesellschaftspolitischer Leitbilder fördern oder behindern, gilt die abschließende Beurteilung.