Beitrag zum Migrationsverhalten ausgewählter Arzneimittelwirkstoffe unter ungesättigten Bedingungen
Jan Mauriz Kaub
Beitrag zum Migrationsverhalten ausgewählter Arzneimittelwirkstoffe unter ungesättigten Bedingungen
Band 24. Schriftenreihe des Lehrstuhls
Abfallwirtschaft und des Lehrstuhls
Siedlungswasserwirtschaft, Weimar.
ISBN 978-3-941216-60-0
258 Seiten. DIN A5. Broschur. zahlr. Tab. und Abb., 5 davon farbig. Preis: 24,80 Euro
Die Herausgeber:
Bauhaus-Universität Weimar
Professur für Abfallwirtschaft
Prof. Dr.-Ing. habil. Werner Bidlingmaier (Lehrstuhlleiter)
Coudraystraße 7
99421 Weimar
http://www.uni-weimar.de/Bauing/abfallw/
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Siedlungswasserwirtschaft
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong
Coudraystraße 7
99421 Weimar
http://www.uni-weimar.de/Bauing/siwawi/home/_home.htm
Zusammenfassung
Die Arbeit soll einen Beitrag zum Verständnis des Migrationsverhaltens ausgewählter Human- und Veterinärpharmakawirkstoffe unter ungesättigten Bedingungen in porösen Medien leisten. Unter Migration werden in diesem Zusammenhang Transport-, Speicher-, Austausch- und Umwandlungsprozesse von Stoffen verstanden, die über die Wasserbewegung mit den porösen Medien in Verbindung stehen. Das Verhalten der untersuchten Stoffe in unterschiedlichen Böden bzw. Substraten soll unter Einsatz eines eindimensionalen Modellansatzes bewertet und eingeordnet werden.
Das Auftreten der Pharmakawirkstoffe in der aquatischen Umwelt ist breit untersucht worden. Hinsichtlich der Sorptions- und Abbauprozesse liegen über die Veterinärpharmakawirkstoffe detailliertere Informationen vor. Humanpharmakawirkstoffe wurden bislang wenig erforscht.
Das Abbauverhalten von Pharmakawirkstoffen ist für einzelne Wirkstoffe, insbesondere Sulfonamide, untersucht worden. Dabei wurden begleitende Batch-Versuche zur Charakterisierung der Sorptions- sowie der Abbauprozesse durchgeführt. Es gelang nicht, das Migrationsverhalten in der flüssigen und der festen Phase zusammen zu modellieren. Dies war jeweils nur für eine Phase möglich (Wehrhan 2006; Wehrhan u.a. 2007).
Fünf Glassäulen mit einem Durchmesser von 200 mm und einer Nutzhöhe von 50cm wurden mit zwei natürlichen Böden und drei technischen Materialien befüllt, die in der Wassertechnik eingesetzt werden. Bei den Böden handelt es sich um einen tonigen Schluff und einen sandigen Boden. Des Weiteren wurden eine granulierte Aktivkohle, ein Quarzsand und ein Kompost eingesetzt.
Die Pharmakawirkstoffe wurden zu Versuchsbeginn mit einer Fracht von jeweils 230 mg einmalig gemeinsam mit menschlichem Urin aufgegeben. So wurde eine Bodendüngung simuliert.