Regionale Reaktionen auf den Demographischen Wandel in dünn besiedelten, peripheren Räumen

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Inhaltsverzeichnis
Patrick Küpper Regionale Reaktionen auf den Demographischen Wandel in dünn besiedelten, peripheren Räumen IÖR Schriften Band 53 · 2011 380 Seiten. Format 168 x 240. Zahlreiche Abbildungen und Tabellen, z. T. farbig. Preis 46,00 Euro. ISBN 978-3-941216-63-1. Rhombos-Verlag. Der Demographische Wandel äußert sich in der flächenhaften, langfristigen Bevölkerungsalterung und -schrumpfung. Dieser Wandel stellt insbesondere die dünn besiedelten, peripheren Räume vor große Herausforderungen. Der Demographische Wandel wird hier nicht durch Zuwanderung abgeschwächt, sondern durch Abwanderung verstärkt. Schließungen von Einrichtungen der Daseinsvorsorge können anders als in Verdichtungsräumen nicht einfach durch das Ausweichen auf benachbarte Standorte kompensiert werden. Außerdem arbeiten bereits heute viele Einrichtungen und Infrastrukturen an der unteren Auslastungsgrenze. Es besteht die Befürchtung einer Abwärtsspirale aus Bevölkerungsrückgang und Alterung, Verschlechterung der Infrastrukturausstattung und der Erwerbsmöglichkeiten sowie weiterer Abwanderung. Häufig werden Schlagworte wie „Rückzug aus der Fläche“, „Entleerung“ und „Wüstung“ genannt. Die Regionalpolitik eröffnet Handlungsmöglichkeiten zur Reaktion auf diese Entwicklungen, indem finanzielle, personelle und organisatorische Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Die Regionalpolitik bietet die Möglichkeit eines koordinierten Vorgehens der regionalen Akteure und kann durch den kommunikativen Prozess zu Veränderungen im Handeln der beteiligten Akteure führen. Unter Regionalpolitik wird eine in gewissem Maße eigenständige, querschnittsorientierte Entwicklungspolitik von der Region für die Region verstanden. Dieses Verständnis entspricht sowohl Entwicklungen in der Praxis (Leader, Integrierte Ländliche Entwicklung etc.) als auch in der theoretischen Diskussion (endogene Entwicklung, kooperative Planung, regional Governance etc.) seit den 1980er Jahren. Die Arbeit geht der Frage nach, wie die Akteure der Regionalpolitik in dünn besiedelten, peripheren Räumen auf den Demographischen Wandel reagieren und warum sie gerade diese Reaktionsweisen wählen. Die Reaktion der Regionalpolitik spiegelt sich dabei nicht nur in den inhaltlichen Handlungsansätzen, sondern auch in den zu Grunde liegenden raumstrukturellen Leitbildern, den beteiligten Akteuren, den Interaktionsformen zwischen diesen und den verwendeten Planungsmodellen wider. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine Querschnittsanalyse mit Hilfe einer schriftlichen Befragung sowie vergleichende Fallstudien mit Experteninterviews und der Auswertung von Dokumenten durchgeführt. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die regionalen Reaktionen auf den Demographischen Wandel überwiegend beim Gegensteuern ansetzen, ein Leitbild der Dezentralisierung verfolgen und öffentliche Akteure dominant sind. Strategische Arbeitsschritte werden zwar häufig durchgeführt, aber nur unzureichend verwendet, so dass die Planungspraxis überwiegend inkrementell ist. Bei der Interaktionsform ist eine abschließende Einschätzung jedoch schwierig. Sowohl kooperative als auch kompetitive Elemente spielen eine Rolle. Insgesamt scheinen die politischen Probleme, die durch den Demographischen Wandel entstehen, jedoch kaum gemeinsam bearbeitet zu werden und eine regionale Koordination findet nur begrenzt statt. Jeder Akteur versucht in erster Linie seine Probleme allein zu lösen, notfalls auch auf Kosten der anderen. Diese Reaktionsweisen lassen sich mit dem institutionellen Rahmen, den Handlungsorientierungen der Akteure und der Handlungssituation erklären. Insbesondere bestehende Förderinstrumente, rechtliche Kompetenzen, Konkurrenz zwischen Akteuren, Angst vor Angebotsverschlechterungen und kurzfristiges Denken werden als zentrale Ursachen identifiziert. Anreize durch Förderprogramme und der Wettbewerb zwischen den regionalen Akteuren und zwischen den Regionen können erklären, warum die regionalen Reaktionen auf das Ankämpfen gegen den Demographischen Wandel abzielen, obwohl selbst die regionalen Akteure diesem Handlungsansatz wenig Aussicht auf Erfolg beimessen. Daraus leiten sich Handlungsempfehlungen ab, die die Anpassung des institutionellen Kontextes vorschlagen. Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Problemaufriss 1.2 Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit 1.3 Forschungsdesign 1.4 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 2 Wissenschaftliche Einordnung und Hintergrundannahmen 2.1 Regionalpolitik als ein komplexes Handlungsfeld 2.1.1 Begriffsklärung: Region, regionale Entscheidungsstrukturen und Regionalpolitik 2.1.2 Theoriebezüge aus den Raum- und Politikwissenschaften 2.1.3 Der Wandel in der Regionalpolitik 2.2 Komplexitätsreduktion durch den akteurzentrierten Institutionalismus 2.2.1 Akteurzentrierter Institutionalismus als Verbindung von Struktur und Akteur 2.2.2 Institutionalismus: Institutionen als handlungsleitender Rahmen 2.2.3 Handlungstheorie rationaler Akteure 2.3 Schlussfolgerungen für die Bearbeitung der Fragestellung 3 Der Demographische Wandel als regionalpolitisches Problem in dünn besiedelten, peripheren Räumen 3.1 Der Demographische Wandel – Begriffsklärung 3.1.1 Das Absinken der Fertilitätsrate 3.1.2 Der Anstieg der Lebenserwartung 3.1.3 Fazit: Der Demographische Wandel als ein aktuelles politischesProblem 3.2 Der Demographische Wandel und die Bevölkerungsentwicklung in dünn besiedelten, peripheren Räumen 3.2.1 Der Demographische Wandel als ein Einflussfaktor im komplexen Wirkungsgefüge der Bevölkerungsentwicklung 3.2.2 Probleme bei der Darstellung und Prognose der Bevölkerungsentwicklung 3.2.3 Bevölkerungsentwicklung in dünn besiedelten, peripheren Räumen 3.3 Die Folgen der demographischen Veränderungen für die Regionalentwicklung in dünn besiedelten, peripheren Räumen 3.3.1 Bevölkerungsentwicklung als ein Faktor der räumlichen Entwicklung 3.3.2 Probleme bei der Ermittlung und Prognose der Folgen von Alterung und Schrumpfung 3.3.3 Einflüsse von Alterung und Schrumpfung auf die Regionalentwicklung in dünn besiedelten, peripheren Räumen 3.3.3.1 Auswirkungen der Bevölkerungsalterung 3.3.3.2 Auswirkungen der Bevölkerungsabnahme 3.4 Schlussfolgerungen – Der Einfluss des Demographischen Wandels auf die Regionalpolitik als ein dreifach mittelbarer Zusammenhang 4 Spannungsfelder regionaler Reaktionen auf den Demographischen Wandel vor dem Hintergrund der theoretischen Diskussion 4.1 Ansatzpunkte einer regionalpolitischen Reaktion 4.1.1 Anpassung an den Demographischen Wandel 4.1.2 Gegensteuern gegen den Demographischen Wandel 4.1.3 Fazit 4.2 Raumstrukturelle Leitbilder bei der Reaktion auf den Demographischen Wandel 4.2.1 Konzentration und Rückzug aus der Fläche 4.2.2 Dezentralisierung und Nutzung des gesamten Raumes 4.2.3 Fazit 4.3 Veränderung der Akteurskonstellation in der Regionalpolitik 4.3.1 Einflussgewinn nicht-öffentlicher Akteure 4.3.2 Dominanz öffentlicher Akteure 4.3.3 Fazit 4.4 Dominierende Interaktionsformen zwischen den regionalen Akteuren 4.4.1 Regionale Kooperation 4.4.2 Einseitiges Handeln 4.4.3 Fazit 4.5 Verfolgte Planungsmodelle in der Regionalpolitik 4.5.1 Strategische Planung 4.5.2 Inkrementalismus 4.5.3 Fazit 4.6 Zwischen Wunsch und Wirklichkeit – Hypothesen zur reg. Reaktion auf den Demographischen Wandel in dünn besiedelten, peripheren Räumen 5 Querschnittsanalyse zum aktuellen Stand regionaler Reaktionen in der Praxis 5.1 Methodisches Vorgehen zur Querschnittsanalyse 5.1.1 Abgrenzung des Untersuchungsgebietes und Fallauswahl 5.1.2 Konstruktion des Erhebungsinstrumentes 5.1.3 Durchführung und Rücklauf der Befragung 5.1.4 Analyse und Darstellung der erhobenen Daten 5.1.5 Exkurs: Typisierungsversuch der erhobenen Daten 5.2 Analyse und Darstellung der Ergebnisse 5.2.1 Politikumfeld und institutioneller Kontext 5.2.2 Dimensionsübergreifende Reaktionsweisen 5.2.2.1 Geschlossene Fragen 5.2.2.2 Offene Fragen 5.2.3 Ansatzpunkt der regionalpolitischen Reaktion 5.2.4 Raumstrukturelles Leitbild 5.2.5 Akteurskonstellationen 5.2.6 Dominierende Interaktionsformen 5.2.7 Verwendete Planungsmodelle 5.3 Schlussfolgerungen in Bezug auf die theoretisch abgeleiteten Hypothesen 6 Fallstudien zur vertiefenden Analyse und Erklärung regionaler Reaktionsweisen 6.1 Methodisches Vorgehen zur Fallstudienanalyse 6.1.1 Fallauswahl 6.1.2 Erhebungsmethoden 6.1.3 Analyse und Darstellung der erhobenen Daten 6.2 Analyse und Darstellung der Ergebnisse 6.2.1 Vorstellung der Fallstudienregionen 6.2.1.1 Initiative Rodachtal 6.2.1.2 Landkreis Stendal 6.2.1.3 Regionalentwicklung Ostprignitz-Ruppin 6.2.2 Zusammenfassung der regionalen Politikergebnisse zur Reaktion auf den Demographischen Wandel 6.2.2.1 Handlungsansätze 6.2.2.2 Raumstrukturelle Leitbilder 6.2.2.3 Akteurskonstellationen 6.2.2.4 Interaktionsformen 6.2.2.5 Planungsmodelle 6.2.2.6 Fazit: Vergleichender Überblick über die Politikergebnisse 6.2.3 Hypothesengeleitete Analyse und Interpretation zur Erklärung der Reaktionen 6.2.3.1 Handlungsansätze 6.2.3.2 Raumstrukturelle Leitbilder 6.2.3.3 Akteurskonstellationen 6.2.3.4 Interaktionsformen 6.2.3.5 Planungsmodelle 6.2.3.6 Fazit: Interpretation der Ergebnisse 6.3 Schlussfolgerungen zur Beschreibung und Erklärung regionaler Reaktionen auf den Demographischen Wandel 7 Schlussbetrachtungen 7.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 7.2 Schlussfolgerungen für die Praxis 7.3 Schlussfolgerungen für die wissenschaftliche Diskussion und weiterer Forschungsbedarf Literaturverzeichnis Verzeichnis der analysierten Dokumente Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Anhang

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Autor Küpper, Patrick
ISBN 978-3-941216-63-1
Erscheinungstermin 01.03.2011
Auflage 1. Auflage, 1., Band 53 der Reihe IÖR-Schriften
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