Die Rente im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Demographie

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978-3-944101-47-7

Die Rente im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Demographie, ISBN978-3-944101-47-7, Deutschland, Rhombos-Verlag, 

2. Auflage, 2., erweiterte und aktualisierte Auflage, Günter Eder

Es gibt mittlerweile viele Bücher, die sich mit der Rententhematik befassen, aber wenige, die dies aus statistischer Sicht tun. Und noch seltener sind wissenschaftlich fundierte Studien zur Zukunft der Rente, in denen die konkreten Schlussfolgerungen vom Leser nachvollzogen werden können. Meist wird er mit Ergebnissen konfrontiert, die einer geheimnisvollen „Black Box“ entstammen und die er glauben kann oder nicht. Über¬prüfen kann er sie nicht. Das vorliegende Buch unterscheidet sich davon grundlegend. Es strebt einen maximalen Grad an Transparenz an. Der Leser wird in die Lage versetzt, jeden einzelnen Schritt auf dem Weg zu den Prognoseergebnissen nachzuvollziehen und zu beurteilen. Wenn das Buch dadurch zu einer Verbesserung und zu einer Versachli¬chung der Rentendiskussion beitragen sollte, hat es sein wichtigstes Ziel erreicht.

Trotz einer zahlenbetonten Herangehensweise, die manchen Leser vielleicht abschrecken mag, ist dies kein Buch nur für Rentenexperten, für die vor allem der innovative Modellansatz zur Abschätzung der weiteren Entwicklung der Rente interessant sein dürfte. Es wendet sich ebenso an interessierte Laien, die die Rentenproblematik in ihrer Vielschichtigkeit besser verstehen möchten und die nach Antworten suchen, ob und wie die Situation der gesetzlichen Renten verbessert werden kann. Es werden keine rentenspezifischen oder statistischen Fachkenntnisse vorausgesetzt. Soweit Fachbegriffe verwendet werden, werden diese definiert und erläutert. Es wird lediglich vorausgesetzt, dass der Leser bereit ist, sich mit der Thematik schwerpunktmäßig auf der Zahlenebene auseinanderzusetzen und sich auf neue, möglicherweise ungewohnte Gedankengänge und Schlussfolgerungen einzulassen. Dem Leser ist es letztlich überlassen ob er die Überlegungen für tragfähig und schlüssig hält oder nicht. Der Lohn der Mühe könnte sein, dass er die Wirkung konkreter rentenpolitischer Maßnahmen grundsätzlich besser beurteilen kann und weniger anfällig wird für mögliche (interessegeleiteten) Manipulationen.

Die erste Auflage des Buches basierte ausschließlich auf Ergebnissen und Schlussfolgerungen eigener Modellrechnungen. Das betraf nicht nur die wirtschaftlichen und rentenpolitischen Betrachtungen, sondern auch die Abschätzung der demographischen Entwicklung. Auf Ergebnisse anderer Studien wurde bewusst nicht zurückgegriffen.

Das Buch ist insgesamt erfreulich positiv aufgenommen worden, sowohl was die methodische Vorgehensweise als auch was die Ergebnisse betrifft. So schreibt H. Reiners in seiner Rezension: „Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Versachlichung der Debatte um ein angeblich nicht mehr finanzierbares Sozialversicherungssystem. Die von ihm (dem Autor) präsentierten Modellrechnungen zeigen, dass eine den Lebensstandard sichernde Rente keine Träumerei von Sozialromantikern ist, sondern ein auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ökonomisch realisierbares Ziel“ (vgl. [28]). K. Hagen hebt in ihrer Rezension hervor, dass „alle Szenarien in einer Vielzahl von Graphiken verständlich und aussagekräftig dargestellt (werden)“ und zieht das Resümee: „Es lohnt also, sich mit der Studie auseinanderzusetzen“ (vgl. [29]).

Die positive Resonanz hat mich veranlasst, das Manuskript für eine Neuauflage grundlegend zu überarbeiten und zu aktualisieren und eine Schwäche, die in der ersten Auflage enthalten war, zu beseitigen. Die Schwäche betrifft die Abschätzung der weiteren demographischen Entwicklung. Hier wird jetzt auf die Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes zurückgegriffen.

Das hat zur Folge, dass die Zahl der Einwohner im Rentenalter über das Jahr 2030 hinaus noch weiter ansteigt und erst im Jahr 2038 ihren Höhepunkt erreicht. Von den (im Vergleich zur ersten Fassung) stärker steigenden Rentnerzahlen sind die Kurvenverläufe sämtlicher Prognoseparameter betroffen. Die Änderungen wirken sich stark auf die Kurvenverläufe im Detail aus, auf die grundsätzlichen Aussagen und Schlussfolgerungen haben sie keinen Einfluss, diese bleiben unverändert bestehen. Lediglich die Aussage, dass sich die Rentensituation ab dem Jahr 2030 spürbar entspannen wird, trifft so nicht mehr zu. Tatsächlich ist mit einer Entspannung erst ab Ende der 2030er Jahre zu rechnen.

Die aktuellen Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes basieren auf Bevölkerungsdaten bis zum Jahr 2018 und erstrecken sich bis ins Prognosejahr 2060. Die vorliegende Rentenstudie ist an diese Zeitstruktur angepasst worden. Der Prognose¬horizont ist jetzt nicht mehr das Jahr 2050, sondern das Jahr 2060, und Bestandsdaten werden bis zum Jahr 2018 berücksichtigt.

Der stärkere Zuwachs der Zahl der Rentner in den 2030er Jahren hat zur Folge, dass auch der Verlauf der Rentenbeitragssätze abgewandelt und der veränderten Situation angepasst worden ist. Die Beitragssätze steigen jetzt in den 2020er Jahren weniger stark an als zuvor, dafür setzt sich der Anstieg über das Jahr 2030 hinaus fort. Der Verlauf der Rentenbeitragssätze für ein angenommenes Renteneintrittsalter von 65 Jahren wurde zusätzlich dahingehend abgeändert, dass die im Vergleich zur Rente mit 67 höheren Beitragssätze nicht erst für den Prognosezeitraum unterstellt werden, sondern bereits rückwirkend ab dem Jahr 2013 gelten.
Im Zuge der Analyse der Situation der gesetzlichen Rentenversicherung ist in der ersten Buchauflage der Begriff der Rentenquote eingeführt worden. Der Begriff bezeichnete die Höhe der Beitragseinnahmen der Rentenversicherung in Relation zum Einkommen der Arbeitnehmer. Der Begriff hat sich als ausgesprochen sperrig und unanschaulich erwie¬sen und wird in der vorliegenden überarbeiteten Fassung nicht mehr verwendet. Er ist ersetzt worden durch die Bezeichnung Einnahmeniveau. So weist der Name in stärke¬rem Maße als die ursprüngliche Bezeichnung auf den einnahmebezogenen Charakter der Größe hin. Der Begriff der Normrente wird hingegen unverändert beibehalten, obwohl hier eine ähnliche sprachlich-inhaltliche Diskrepanz besteht.

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Autor Eder, Günter
ISBN 978-3-944101-47-7
Erscheinungstermin 01.03.2020
Auflage 2. Auflage, 2., erweiterte und aktualisierte Auflage
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